Wendekreis des Kanadiers

Heute nur eine kleine, aber faszinierende Beobachtung.

Kanadier wenden ihr Auto, wann immer es ihnen in den Sinn kommt. Auf der Vorrangstraße, auf der Schienenstraße, über Sperrlinien, bei Gegenverkehr, ganz egal. Ohne nennenswerte Zeichengebung, sie schlagen ein und wenden.

Die hinter ihnen Fahrenden warten geduldig. Kein Schimpfen, kein Vogel- oder Stinkefingerzeigen wie bei uns.

Die auf der Gegenfahrbahn warten auch, meist länger, weil nach dem Wenden oft ein Einparken kommt. Dauert es sehr lange (was vorkommt), hupt vielleicht einer ganz hinten, der den Querverkehr blockiert. Nie einer, der den Grund der Verzögerung kennt.

Weil es alle tun.

Auf dem Bild macht gerade ein Lieferwagen eine Spontanwendung, einfach so. Die Bilder darunter zeigen Graffiti, weil die ist hier wirklich schön.

Sperrlinie? Welche Sperrlinie?
Echt kunstvolle Graffiti an vielen Wänden. Eine Augenweide.
Oder nicht ganz so schön.
Oder echt künstlerisch.
Na gut, manche Graffitis sind schiach. Aber besser als graue Wände.
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