Lange hat es gedauert, jetzt ist mein Buch endlich erhältlich. Worum es in “Er wollte doch nur die Welt sehen” geht? Auf der Erzählebene um Charly, einen jungen Wiener, der im Zweiten Weltkrieg einem U-Boot zugeteilt wird. Schon 1941 wird es versenkt. Die Mannschaft überlebt großteils, wird aber gefangengenommen und nach Kanada deportiert.

Was nur wenige wissen: Kanada bewahrte 38.000 deutsche, österreichische und tschechische Kriegsgefangene für Großbritannien auf. Ein Glücksfall, dachte ich immer. Andere traf es schlimmer.

Charly verlor „nur“ entscheidende Jahre seines Lebens. Doch nach seiner Rückkehr war er ein anderer. Warum, dafür habe ich erst selbst in Kanada aufschlagen und die Gefangenenlager (oder was davon übrig ist) suchen müssen. Um herauszufinden: Der Feind waren nicht die Kanadier.

Das große Schweigen
Eine Ebene höher geht es um Krisen und Traumata. Wir fühlen uns heute oft alleingelassen – ein Klacks gegen damals. Nach dem Krieg gab es nichts als Schweigen, Leugnen, Verdrängen. Weitermachen, irgendwie. Kompensatorische Gier. Bloß nicht reden. Schon gar nicht mit den Kindern.

So gingen viel Wissen und wertvolle Erkenntnisse verloren. Die Zeitzeugen nahmen ihre Geheimnisse mit ins Grab. In Kanada habe ich einen Zipfel Verstehen gefunden, wie man Krisen psychisch übersteht – und wie besser nicht.

Wenn ihr das Buch lest, denkt nach, was ihr tun würdet. Auf welche Seite würdet ihr euch schlagen? Kämpfen, flüchten, totstellen? Wie wappnet ihr euch für kommende Bewährungsproben?

Wenn ihr dazu für euch Antworten findet, habe ich mein Ziel erreicht.

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