Die vergangenen Wochen durfte ich Japan bereisen. Es ist Sakura, Kirschblütensaison. Vor jedem Kirschbaum stand eine Traube von Touristen und Einheimischen, die sich euphorisch am perfekten Kirschblütenfoto versuchten (ich auch). Die Blüten sind aber auch entzückend.

Viel zu früh musste ich wieder heim. Schon beim Landeanflug vor Schwechat sah ich es: Wien war grün geworden. Quietschfrühlingsgrün. Die Straßen von oben: Grün. Dazwischen wolkig-weiß-rosa Wattebäusche, blühende Bäume, Sträucher, Büsche, Wiesen. Alles blüht. Kirschbäume sind auch dabei.

Bloß fotografiert die bei uns niemand. Nicht, weil sie weniger entzückend sind als die in Japan. Sondern weil sie in dieser Frühlingsexplosion nicht weiter auffallen.

Was ist euch lieber: Graue Straßen mit vereinzelten Zauberbäumen – oder eine Stadt, in der man vor lauter Grün-Weiß-Rosa den einzelnen Baum nicht mehr sieht?

Ich finde Wien gar nicht so übel.

Kyoto im Abendlicht, ein paar Woche davor. Dieser Baum war noch nicht so weit.


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