Warum reden alle bei einem Buch nur über Autor und Protagonisten?
Bei allen Stolz über „mein“ neues Buch: Da gab es ein paar wunderbare Profis, ohne die gar nichts gegangen wäre. Ich hole sie vor den Vorhang. Hier ist das „Making of“ von „Hans Jorda: Was Ihnen noch niemand über Headhunting, Management & Karriere gesagt hat. Und über Motorräder.“
Ein Buch braucht einen Verleger. Immer. Das Schreiben ist ein Klacks verglichen mit der Verlagssuche (ich weiß, wovon ich rede). Der Held meines Buches, Hans Jorda, fand seinen Verleger in Horst Pirker, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender der VGN Medien Holding (nie wieder werde ich „News“, „Trend“ und „Format“ ohne Ehrfurcht in die Hand nehmen können), außerdem langjähriger Freund von Hans. Der Deal: Um die Produktion müssen wir uns selbst kümmern. Klar, können wir mit links.
Wenn ein Manuskript so einigermaßen fertig ist, muss es jemand visuell „übersetzen“. Das ist eine Kunst, Leute! Format, Gestaltung, Farben, Papierqualität, Umschlag, bis hin zum Farbton des netten Lesezeichenbändchen – da steckt viel mehr dahinter, als man denkt. Ich habe schon vor Jahren meine Designerin in Inge Vorraber gefunden, mit der ich seit seligen Kodak-Zeiten zusammenarbeite. Ich beschreibe ihr, was ich mir vage in meinem Kopf vorstelle – sie „sieht“ es und setzt es um, immer mit einem genialen Twist. Weiß nicht, wie sie das macht, aber es klappt immer.
Inge zur Seite stand diesmal Johanna Piff vom Büro Weissgrad. Wir kannten uns vorher nicht, sie ist in einer heißen Phase eingesprungen. Stellt euch 283 Seiten Fließtext vor, die Johanna konzentriert und fehlerfrei einpflegte. Zweimal übrigens, wir haben das Format geändert. Der Hund liegt im Detail.
Die Fotos, sofern sie nicht aus Hans Jordas Privatarchiv stammen, sind von Kurt Pinter. Zum Coverfoto gibt es eine Geschichte: Inge hatte in ihr Layout einen KI-generierten Stockfoto-Mann eingebaut, der Hans ähnlich sah. Kurt hat danach fotografiert – aber Hans‘ Hautton und sein Hemd hatten ganz andere Farben. Inge hat Hans‘ Foto ins Cover (siehe unten) eingebaut, ich habe es lange angestarrt und mich gefragt, was mich so stört. Bis ich herausfand, dass das helle Hemd die darübergelegte Titelschrift unruhig machte. Und die strahlend helle Haut unnatürlich aus dem dunklen Hintergrund herausstach.
Hier tritt Jürgen Kranzler auf den Plan. Jürgen ist Digitalartist. Er bearbeitete sämtliche Bilder, auch Hans‘ 50 Jahre alten Originalfotos, bis sie selbst so detailverliebten Leuten wie mir gefallen. Am Cover ist Hans‘ Hemd jetzt dunkelgrau, sein Hautton stimmig zum Hintergrund. Jawohl, jetzt passt es!
Als das Opus druckreif war (und wir urlaubsreif), las Korrektorin Sabine Edith Braun Buchstaben für Buchstaben. Und noch einmal. Tief drinnen fürchte ich den einen übersehenen Tippfehler. Einer ist immer dabei. Noch haben wir ihn nicht entdeckt.
Es war schon ein großer Moment, als Inge den File zur Druckerei schickte. Vielleicht hat ihr Zeigefinger gezittert. Dank Pavlina Ciencialová von der Druckerei Finidr war das unbegründet. Abwicklung, Termin- und Liefertreue – genial. Zwei Wochen vor Weihnachten hielten wir, ein wenig transpirierend, die noch nach frischer Druckerschwärze duftenden Bücher in der Hand. Und sind restlos begeistert.
Bleibt noch der Vertrieb. Der liegt in den Händen von Buchhandelsprofi Karl Puš, zufällig auch ein langjähriger Vertrauter von Hans Jorda. Wer das Buch schon gelesen hat, weiß: Ohne gute Freunde geht in Wirtschaft, Management & Karriere gar nichts. Für das Buch gilt: Ohne dieses coole Team hätte es nie das Licht der Welt erblickt.
Danke an euch alle!

Wer noch ein Weihnachtsgeschenk braucht: Die Buchhandlung Alexovsky liefert noch vor den Feiertagen.
Wer meinen Erstling „Er wollte doch nur die Welt sehen“ lesen will, möge mir bitte schreiben: andrea.lehky@live.at.
